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Gilles de Montcalm ist einer der Heptarchen der Tjuredkirche. Er trägt den Ehrentitel "oberster Siegelverwahrer Tjureds".

Öffentliche Wahrnehmung

Er ist berühmt für seine Unbestechlichkeit und einem Leben, das er ganz dem Glauben widmet.[1]

Aussehen

Gilles de Montcalm ist hochgewachsen und dürr. Sein Gesicht ist von fleckigem braun, was bei einem kirchlichen Würdenträger, der nur selten der Sonne ausgesetzt ist, ungewöhnlich ist. Er trägt einen ordentlich gestutzten Spitzbart und schulterlanges silbergraues Haar.[2]

Charakter

Der Heptarch ist ein gläubiger aber sehr machtbewusster Mensch. Er hat ein untrügliches Gespür für Intrigen.[3] Er charakterisiert sich selbst als vielseitigen Mann.[4]

Biographie

Zerschlagung der Neuen Ritterschaft

Die Heptarchen werden von einem der ihren, dem Großmeister des Ordens vom Aschenbaum Tarquinon, unterrichtet, dass der Primarch der Neuen Ritterschaft eine Verschwörung gegen die Heptarchen plant. Sie veranlassen dessen Verhaftung, als der Primarch Honore, noch im Glauben an ein normales Treffen mit den Heptarchen, in die innere Stadt von Aniscans einzieht.

Eine Woche lang lassen sich Gilles und die anderen Heptarchen in ihrem Rat von Tarquinon über die Verhöre der gefangen genommenen Ritter berichten.[5]

Nachdem eine Woche seit der Verhaftung Honores vergangen ist, entschließt sich Gilles die Gefangenen selbst in Augenschein zu nehmen. Er glaubt nicht, dass Honore eine solche Verschwörung geplant hat, da er diesen für zu fähig hält um Briefe mit Namen der Verschwörer in falsche Hände kommen zu lassen. Der Heptarch nimmt zu seinem Besuch im Kerker sieben Leibwachen mit, darunter Leila, da er Tarquinon nicht traut. Vor dem Eingang zum Kerker fängt in Tarquinon ab, der in der Eile nur drei Leibwächter mitgebracht hat, da er zu spät vom Erscheinen Gilles gewarnt worden ist.[6] Dieser versucht Gilles von seinem Besuch abzubringen scheitert aber. Beide gehen in den Kerker und betreten die Zelle von Honore, in der gerade Miguel de Tosa von Bruder Mathias gefoltert wird.[7] Gilles ist verärgert, da er nichts von der Anwesenheit de Tosas wusste, der in der Neuen Ritterschaft den Rang des Ordensmarschalls trägt. Erbost sagt Gilles Tarquinon, was er über diesen denkt. Gilles ist sich auch bewusst, dass Tarquinon ihn in diesem Moment gerne umbringen würde. Diesem steht allerdings Leila im Weg, die als einzige von allen Leibwächtern die Zelle betreten hat. Gilles verlangt, dass de Tosa von nun an wie ein Ordensmarschall behandelt wird und die Folterungen aufhören. Daraufhin schaut er sich Honore näher an. Er stellt fest, dass dieser ohne Zunge und unverletzte Hand keine Möglichkeit hat, sich zur Anklage zu äußern. Gilles vermutet dahinter Absicht und verdächtigt Tarquinon.[8] Nachdem er Tarquinon von seinen Verdächtigungen ihm gegenüber berichtet, fordert er von diesem ein Angebot für sein Schweigen. Gilles lehnt den ihm angebotenen fünften Teil aller noch zu erobernden Schätze Albenmarks ab, da er genug Gold hat. Der alte Heptarch fordert mehr Macht. Gilles entscheidet sich von Tarquinon einer Änderung der Ordensregel zuzustimmen, in der:

  • Künftig ein Primarch dem Großmeister gleichgestellt wird
  • Alle Befehle des Großmeisters müssen künftig auch das Siegel des Primarchen enthalten
  • Das Haupthaus des Ordens nach Aniscans verlegt werden soll, um ihn besser überwachen zu können
  • Die Zahl der Ordensritter, die sich gleichzeitg in der inneren Stadt von Aniscans aufhalten dürfen beschränkt wird.

Im Gegenzug bietet Gilles an:

  • Die Wahrheit über die angebliche Verschwörung zu verschweigen
  • Die Neue Ritterschaft wird mit dem Kichenbann belegt
    • Alles was dem Orden gehört (Ritter, Liegenschaften, Schiffe, etc.) wird dem Orden vom Aschenbaum unterstellt

Tarquinon stimmt der Zerschlagung der Neuen Ritterschaft und (notgedrungen) der teilweisen Entmachtung seines Ordens zu.[9]

Hinrichtung der Verschwörer

Gilles ist neben allen hohen Würdenträgern bei der Hinrichtung aller Führungsköpfe der vermeintlichen Verschwörer auf dem Platz des Zorns anwesend. An diesem Tag beginnt offiziell die Zerschlagung der Neuen Ritterschaft. Sie wurde zunächst geheim gehalten, um die Gegenwehr zu verringern. Nachdem zuletzt der Abt Henk van Bloemendijk und der Ordensmarschall Miguel de Tosa mit der Garotte hingerichtet worden sind, wird zum Abschluss Honore auf die Garotte gesetzt.[10] Dieser kann die gestohlenen magischen Schätze aus Albenmark, die auf dem Platz ausgestellt worden sind spüren, und mithilfe seiner Gabe als Mitgliedes des Ordens des Blutes seine Gesundheit (bis auf seine abgeschlagene Hand) heilen. Die anwesenden Würdenträger werden auf das "Wunder" aufmerksam. Bevor ihm ein Knebel angelegt werden kann, klagt Honore öffentlich Tarquinon des Hochverrats an. Im Anschluss daran entwickelt sich zwischen Tarquinon und Honore ein Wortgefecht, dass Gilles unterbricht um die Kirche vor Schaden zu bewahren.[11] Gilles entschließt sich, dass Todesurteil für Honore auszusetzen und ihn zurück in den Kerker zu schicken

Aufbruch in das Fjordland

Gilles entschließt sich, Honore im Kerker ermorden zu lassen.[4] Da die anderen Heptarchen diesen Entschluss nicht billigen würden, lockt Gilles Tarquinon zur gleichen Zeit in den Kerker an eine andere Stelle. Gilles möchte den Tod Honores Tarquinon unterschieben, da dess Abneigung Honore gegenüber allgemein bekannt ist. Die Fragenden im Kerker sind eingeweiht und sollen den Mord durch den Ordensmarschall vom Aschenbaum "bezeugen". Bevor Gilles Honore töten lässt, schafft es dieser einige Worte an den Heptarchen zu richten. Darin überzeugt er ihn, dass es die Bruderschaft des Blutes gibt, der Heptarch durch einen Attentäter mit der Gabe des Ordens "vergiftet" wird und nur Honore ihn von dem tatsächlich existierenden Darmleiden befreien könne.[12] Gilles entscheidet sich ihn aufgrund des realen Darmleidens vorerst nicht zu töten.

Im Anschluss an seinen Aufenthalt im Kerker scheint Gilles Darmleiden vermeintlich stärker zu werden. Selbst die Medizin, die ihm allabendlich sein Leibdiener Roger zubereitet bringt ihm keine Linderung. Selbst der Versammlung der Heptarchen bleibt er zunächst fern.[13]

Gilles entscheidet Honore in seinen Palast verlegen zu lassen. Als Folter lässt er Honore jeden Tag die Berichte über die fortlaufende Zerschlagung der Neuen Ritterschaft lesen.[14] Da es dem Primarchen nicht besser geht, entschließt er sich Honore zu glauben, dass er ihn heilen kann. Da Honore nur aus magischen Objekten oder Albensternen Magie ziehen kann, fordert er mit Gilles zum Rabenturm zu reisen.[15] Dort sollen sich die restlichen Schätze aus dem Raubzug von Vahan Calyd befinden.

Der Primarch erreicht Tarquinon so zu beeinflussen, dass dieser im Rat eine Reise aller Heptarchen in das Fjordland vorschlägt. Dadurch sollen sie Zeuge des endgültigen Untergangs der Heiden werden.[16] Zum Schein stimmt Gilles gegen diesen Entscheid, wird aber von den restlichen Heptarchen überstimmt. Die Heptarchen bereiten sich auf ihre Reise vor.

Gilles reist mit Honore und mehr als 3.000 Mann Eskorte in Richtung Rabenturm.[17] Im Rabenturm erfahren sie, dass die Schätze aus Albenmark von der Insel gebracht worden sind. Da es nicht möglich ist, dieser innerhalb kurzer Zeit wiederzubeschaffen, überzeugt Honore Gilles eine Heilung wäre nur an einem Albenstern möglich.[18] Um Honore seine Verärgerung zu zeigen, lässt Gilles ihn noch im Rabenturm kastrieren.[19]

Die Heptarchen entscheiden, dass der Feldzug im Fjordland nach der Einnahme von Gonthabu solange zu ruhen hat, bis sie vollständig im Fjordland angekommen sind. Dafür fordern sie alle Schiffe vom Orden vom Aschenbaum an.[20]

Bevor Gilles nach vielen Wochen die Festung Rabenturm verlässt, wird er informiert, dass alle Mitglieder des Ordens des Blutes nacheinander ermordet werden. Er inszeniert daher Honores Ermordung um diesen vor dem Attentäter zu schützen.[21]

Fjordland und Heilung

Im Fjordland angekommen bespricht er sich mit Lilianne de Droy, die ihm die neuen Falkonetts vorstellt.[22] Mit diesen neuen Waffen wollen sie die Bedrohung durch die Schwarzrückenadler beenden. Er verlässt heimlich Honnigsvald und reist mit seiner Leibwache und Honore auf das Hartungskliff. Dort beobachten sie wie Flüchtlinge aus Firnstayn durch den nahen niederen Albenstern fliehen.[23] Da Honore um seine Gabe zu nutzen zu weit weg ist, nähern sie sich diesem. Als sie Nahe genug sind nutzt Honore seine Gabe und heilt Gilles von jeglicher kleinen Krankheit.[24] Auch Menschen in der Nähe werden dabei von ihm geheilt. Dabei zerreist er das Gefüge der Welt ein wenig. Es entsteht ein dauerhafter Übergang zwischen Albenmark und Daia.

Gilles lässt Honore, den nun die Geisteskräfte verlassen haben, in ein Feldlazarett bringen und schließt sich kerngesund den restlichen Heptarchen an. Nach dem Triumph über die Schwarzrückenadler entschließen sich die Heptarchen die unbequemen Heerführer Erilgar, Lilianne de Droy und Ignazius zu versetzen und schenken anderen wie Louis de Belsazar ihr Vertrauen.[25]

Trivia

Eine Galeasse der Neuen Ritterschaft trägt den Namen Sankt Gilles.[26] Es ist nicht bekannt, ob sie nach dem Heptarchen benannt worden ist.

Quellen

  1. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 703
  2. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 223
  3. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 226
  4. 4,0 4,1 Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 331
  5. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 220
  6. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 221
  7. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 226f.
  8. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 230ff.
  9. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 234f.
  10. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 283ff.
  11. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 300
  12. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 333f.
  13. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 359ff.
  14. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 415
  15. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 417
  16. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 472
  17. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 581
  18. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 595
  19. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 596
  20. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 601
  21. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 605ff.
  22. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 621
  23. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 636
  24. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 641
  25. Elfenritter - Das Fjordland (Heyne 2008), Seite 652ff.
  26. Elfenritter - Die Ordensburg (Heyne 2007), Seite 372
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